Nataya Sa-ingthong. Frauenbilder in Max Frischs Romanen : Stiller, Mein name Sei Gantenbein und Montauk. Master's Degree(German). Chulalongkorn University. Office of Academic Resources. : Chulalongkorn University, 2009.
Frauenbilder in Max Frischs Romanen : Stiller, Mein name Sei Gantenbein und Montauk
Abstract:
In der vorliegenden Arbeit werden die Frauenbilder in Max Frischs Romanen untersucht, nämlich Stiller, Mein Name sei Gantenbein, und Montauk. Analysiert wird, welche Frauenbilder Max Frisch in seinen Romanen zeigt, wie die weiblichen Gestalten beschrieben werden, welche Funktionen und Rollen sie in den Romanen haben, und inwiefern die dargestellten Frauenbilder sowie die Beziehungssituationen in den Romanen auf Frischs persönliche Liebesbeziehungen anspielen. Aus der Untersuchung geht hervor, dass sich Frischs Frauenfiguren trotz der Vielfalt ihrer Charaktereigenschaften in zwei Grundtypen einordnen lassen, nämlich in den ,selbstständigen Frauentyp, der durch Rätselhaftigkeit, Untreue, Entschlossenheit, Intelligenz, die Selbstsicherheit gekennzeichnet wird, und den ,unselbstständigen Frauentyp, der Schutz- und Hilfsbedürftigkeit, Passivität, Kindlichkeit bzw. Naivität, sowie Schwierigkeiten mit der Sexualität gemeinsam hat. Die in den Romanen vorkommenden Frauenbilder werden aus männlicher Perspektive dargestellt und liegen in den männlichen Ängsten, Bedürfnissen sowie Wunschvorstellungen begründet. Alle Frauengestalten erscheinen ausschließlich in der Männerphantasie und erweisen sich als Projektion der männlichen Protagonisten selbst. Zudem spielen sie eine zentrale Rolle bei der Identitätssuche, Ich-Findung sowie Selbstreflexion der Helden. Obendrein hat die Analyse ergeben, dass Frischs Geliebte und Ehefrauen keineswegs Vorbild für seine Frauenfiguren sind und somit keinen Einfluss auf die in den Romanen dargestellten Frauenbilder ausüben. Max Frisch literarisiert nur die Stimmungen und Konstellationen, die zwischen ihm und seinen Lebensgefährtinnen aufkommen.